Veronika Guld

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Köln, 02.05.2023
Auf dem Vorabendempfang des Gesundheitskongress des Westens 2023 in Köln
sprach heute der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
Das Thema seiner Keynote war die Entwicklung der Krankenhaus-Planung in Nordrhein-
Westfalen. Er betonte die Wichtigkeit von neuen Strukturen, die feste Bezugsgrößen in der
Krankenhausplanung berücksichtigen, neue Parameter definieren und mit
wissenschaftlicher Beratung begleitet werden. Dazu wurden in NRW 330 Krankenhäuser
hinsichtlich ihrer Behandlungsgebiete, Fallzahlen von Erkrankungen, Kapazitäten und
Kompetenz analysiert.
„Wir müssen Lösungen suchen, die uns voranbringen und funktionieren, vor allem
einen Beitrag dazu leisten, dass eine flächendeckende Krankenhausversorgung
sichergestellt wird,“ so Laumann.
Auch die Zuständigkeit für notwendige Planungen sprach Laumann an. „Die
Krankenhausplanung ist laut Verfassung in den Ländern angesiedelt, nicht vom Bund
vorzugeben,“ so Laumann. „Es müssen regionale Unterschiede berücksichtigt
werden. Die Krankenhausplanung kann nicht mittels Schablone,- weder von Bund
noch von Land- stattfinden, sondern sie muss in den Bundesländern regional passend
konzipiert werden.“
Zur zeitlichen Planung benannte Laumann, dass bis Ende 2024 die Krankenhausplanung in
16 Planungsgebieten in NRW erfolgt sein soll, nicht als starres Modell, sondern adaptierbar
und flexibel. Eine schnellere Umsetzung in der Realisation sei notwendig, betonte er, auch
die Digitalisierung im Gesundheitswesen sei in der Planung zu berücksichtigen.
Aufgrund der bestehenden Überversorgung in Ballungsgebieten, einer Unterversorgung in
ländlichen Gebieten, seien Veränderungen in den Zentren notwendig, gleichzeitig will er
Bürger/innen eine freie Krankenhauswahl ermöglichen.
Auch die Versorgungsengpässe in ländlichen Gebieten sprach Laumann an sowie die
Notwendigkeit hierfür Lösungen zu finden und Machbarkeiten abzuwägen.
Am 23. Mai treffen sich laut Laumann 17 Gesundheitsminister/innen in einer Planungsrunde,
um Lösungsideen zu diskutieren.
Das Land NRW stellt 2,5 Milliarden Euro für die Transformation der Krankenhauslandschaft
zur Verfügung.
Bezüglich der Level1i Krankenhäuser äußerte sich Laumann ergebnisoffen.
„Wir haben in NRW Vorarbeit in der Reform der Krankenhausplanung geleistet, die vom
Bund übernommen werden kann, somit müssen wir das Rad nicht neu erfinden,“ so
Laumann.
Das diesjährige Kongressmotto: Raus aus dem Krisenmanagement – Rein in eine
nachhaltige Zukunft, unterstreicht die Dringlichkeit eines nachhaltigen Strukturwandels im
Gesundheitswesen Deutschlands.
Am 03. und 4. Mai werden Politiker, Mediziner und Experten auf dem Gesundheitskongress
des Westens 2023 zu wichtigen Punkten des Gesundheitswesens diskutieren, innovative
Lösungen vorstellen sowie wichtige Meilensteine in der Entwicklung eines nachhaltigen
Strukturwandels im Gesundheitswesen setzen.
Eröffnet wird der Kongress am Mittwoch, 3. Mai um 9.15h im Gürzenich in Köln von Henriette
Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, der Kongressleiterin Claudia Küng, WISO S.E.
Consulting GmbH, sowie dem Kongresspräsident Professor Dr. Dr. h .c. Karl Max Einhäuptl.
Auf der Kongress-Agenda der nächsten zwei Tage stehen wichtige Themen wie die
Gesundheitssystem-Finanzierung, eine neue Strukturierung des Krankenhaus-Sektors unter
Berücksichtigung der regionalen Engpässe sowie eine effiziente Verbindung der stationären
und ambulanten Versorgung.
Ein besonderes spannendes Thema wird am 3. Mai von Prof. Dr. Christian Karagiannidis,
Mitglied des Expert/Innenrates der Bundesregierung und Facharzt für Innere Medizin,
Pneumologie und Intensivmedizin mit einer Keynote begleitet. Hier geht es um die Frage wie
eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung aussieht. Die daran
anknüpfende Diskussionsrunde wird interessante Einblicke in die Überlegungen der
Bundesregierung zu diesem Thema geben.
Auch die Digitalisierung und der Datenschutz stehen im Fokus des Kongresses, hierzu wird
u.a. Tanja Jost, Abteilungsleiterin Technologischer Datenschutz, Telekommunikation und
Telemedien sowie Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
(BfDI) sprechen und mit geladenen Experten dazu diskutieren.
Weitere Highlights auf dem Kongress sind die Themen: Krankenhausreform,
Vorzeigeprojekte in der Patientenversorgung und Pflege sowie die Zukunftsfähigkeit von
neuen Strukturen. Spitzenforscher sprechen zum Thema Krebs-Früherkennung und
Heilungschancen, Podiumsdiskussionen und Expertenvorträge treffen auf hochkarätiges
Fachpublikum.
Mit dem umfassenden Programm und den Akteuren bildet der Kongress ein gutes Forum für
eine Neuausrichtung des Gesundheitswesens in Deutschland.
Rund 1000 Gäste werden an den Kongresstagen in Köln erwartet.
Der Gesundheitskongress des Westens 2023 bildet mit seinen Akteuren und aktuellen
Themen einen der wichtigsten Ereignisse der Gesundheitspolitik und
Gesundheitswirtschaft.

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Pressekontakt: info@gesundheitskongress-des-westens.de |