Dritte Konferenz zur Nachhaltigkeit der Ozeane der Dräger-Stiftung
Auf dem Weg zur Europäischen Ocean-Allianz
Cascais, Portugal, 3.-5. Juni 2013

 Sollte die Hochseefischerei gestoppt werden?

Konferenzreihe ‘Sustainable Oceans: Reconciling Economic Use and Protection’

Hamburg/Lissabon, 7.6.2013: Zum internationalen Tag der Ozeane (8.6.2013) schlugen hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik einen Stopp der Hochseefischerei vor. Dieses ist nach Ansicht der 130 Experten, die an der dritten Konferenz zur Nachhaltigkeit der Ozeane in Cascais bei Lissabon (Portugal) der Lübecker Dräger-Stiftung teilgenommen haben, eine von zahlreichen Maßnahmen, die international sofort umgesetzt werden sollten, damit sich die seit 1988 massiv abnehmenden Fischbestände wieder erholen können. Im Dickicht zahlreicher Regulierungen und Organisationen, die sich dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung der Ozeane verschrieben haben, müssen die bekannten und dringend notwendigen Maßnahmen schneller und wirkungsvoller umgesetzt werden. Die aktuellen politischen Maßnahmen und deren Überwachung reichen nach Ansicht des portugiesischen Staatssekretärs für Meere und Umwelt, Professor Manuel Pinto de Abreu, derzeit nicht aus. Deshalb unterstützt Pinto de Abreu die Einrichtung einer Europäischen Ozean-Allianz (EOA) zur kompetenten und branchenübergreifenden Beratung für eine nachhaltige Europäische Meerespolitik. Die EOA soll den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, internationalen Organisationen und NGOs vertiefen und insbesondere junge Menschen für den prekären Zustand unserer Ozeane und ihre Bedeutung für unser aller Leben sensibilisieren.

Die Lage der Ozeane im Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel, ihrer biologischen Vielfalt, der Nutzung von Rohstoffen und Meerestieren, insbesondere Fischen, ist mehr als heikel, stellt auch der britische Ozeanforscher Professor Callum Roberts fest. Ein wirkungsvoller, grenzüberschreitender und nachhaltiger Meeresschutz leidet derzeit vor allem darunter, dass notwenige Maßnahmen zwar bekannt sind, aber nicht wirkungsvoll umgesetzt werden; das gilt vielfach auch für bereits vorhandene Gesetze.

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Nach einem erfolgreichen Meeressymposium im Jahr 2008 startete die Lübecker Dräger-Stiftung im Jahr 2011 in Kooperation mit dem Earth Institute der Columbia University, New York und dem Kieler Exzellenzcluster “Future Ocean” die Konferenzreihe “Sustainable Oceans: Reconciling Economic Use and Protection”. Nach zwei Konferenzen in Hamburg 2011 und in New York 2012 hat die dritte und letzte Konferenz zum Thema “Good Governance for Sustainable Marine Development” vom 3. – 5. Juni 2013 in Cascais (bei Lissabon) in Portugal stattgefunden. Seine Exzellenz Fürst Albert II von Monaco und der portugiesische Präsident Cavaco Silva, die die Konferenz eröffnet haben, haben gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen.

Zu den Referenten der Konferenz zählten auch David Miliband, ehemaliger britischer Außenminister und Co-Chair der Global Ocean Commission, der erste Ergebnisse seiner Arbeit für diese Commission vorstellte.

Eine Europäische Ozean-Allianz aus Experten aller Fachrichtungen soll künftig helfen, den Ressourcenreichtum der Ozeane nachhaltig zu nutzen, ohne ihn unwiederbringlich auszubeuten. Internationale Regulierungen müssen endlich wirksam umgesetzt und kontrolliert werden und Regelverstöße müssen künftig sanktioniert werden.

Das ausführliche Programm, sowie weitere Informationen über die Ozean-Konferenz in Cascais finden sie hier:
http://www.draeger-stiftung.de/de/stiftungsprogramme/konferenzen-2013/sustainable-oceans.html

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