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akz-o Die meisten Menschen haben es wohl schon einmal erlebt: Nach dem Zähneputzen oder einem Biss in den Apfel fängt das Zahnfleisch plötzlich an zu bluten. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein. Tritt Zahnfleischbluten jedoch regelmäßig auf, sollten Sie dies nicht ignorieren – denn es kann ein Warnsignal sein! Meist ist die Ursache für Zahnfleischbluten eine Zahnfleischentzündung, die im schlimmsten Fall zu einer Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) führen kann. Schuld sind Bakterien, die sich im Mundraum ansiedeln und das Zahnfleisch überempfindlich machen. Es blutet dann schon bei kleinsten Reizungen. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann dies bis zum Zahnverlust führen. Damit Bakterien erst gar keinen Schaden anrichten können, ist die richtige Mundhygiene wichtig. Verwenden Sie am besten täglich Zahnseide oder Zahnzwischenraum-Bürsten. So haben Keime keine Chance. Außerdem sollte zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung im Terminkalender stehen. Gestörte Blutgerinnung Tritt Zahnfleischbluten häufiger auf, z. B. beim Zähneputzen oder nach einer Zahnreinigung, kann dies aber auch ein Warnsignal für eine Erkrankung sein. So zählt es zum Beispiel zu den häufigsten Symptomen des von-Willebrand-Syndroms (vWS). Bei dieser Blutgerinnungsstörung ist im Blut von Betroffenen ein wichtiges Protein (der von-Willebrand-Faktor) entweder defekt, in zu geringer Konzentration oder gar nicht vorhanden. Dies kann gefährlich werden, denn das Protein ist maßgeblich am Vorgang der Blutgerinnung beteiligt – vom ersten Schritt der Blutstillung bis zum Schließen der Wunde. Bleibt das vWS unentdeckt, kann es z. B. bei Zahnextraktionen, implantologischen sowie mund-, kiefer- und gesichtschirurgischen Eingriffen zu unkontrollierten Blutungen kommen. Daher ist es wichtig, dass das vWS früh erkannt wird. Bei leichten Formen der Erkrankung kann durch ein Medikament die Freisetzung des für die Blutgerinnung benötigten Proteins im Körper angeregt werden (dies muss im Vorfeld getestet werden, da nicht alle Menschen auf das Medikament ansprechen). Alternativ und in schweren Fällen wird ein Konzentrat mit dem von-Willebrand-Protein verabreicht. Infos und einen Selbsttest finden Sie unter: www.netzwerk-von-willebrand.de. Erhöhte Blutzuckerwerte Auch andere Erkrankungen, wie eine Überfunktion der Schilddrüse oder eine Lebererkrankung, können Blutungen im Mund verursachen. Ein weiterer Auslöser kann ein schlecht eingestellter Diabetes sein. Denn erhöhte Blutzuckerwerte können Entzündungen begünstigen und so das Zahnfleisch schwächen. Generell gilt deshalb: Blutet Ihr Zahnfleisch regelmäßig nach dem Zähneputzen oder Essen sollten Sie das unbedingt ärztlich abklären lassen! BU: Foto: Fotolia.de/Netzwerk vWS/akz-o

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