Wilde Perle in einer Auster auf dem „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ gefunden – Experten schätzen Wert auf über 1000 Euro

PerleEinen unerwarteten Fund hat ein junger Mann am Sonntag, 14. April, auf dem „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ gemacht: In der Auster, die er für 2,50 Euro von Jan Geertsema, einem Fischer vom niederländischen Wattenmeer, kaufte, war eine etwa erbsengroße wilde Perle. Ein Mineralien-Spezialist und Austernliebhaber von der benachbarten „Mineralien, Fossilien, Schmuck“, der kurz darauf wegen der leckeren Austern auf dem „Markt des guten Geschmacks“ vorbeischaute, sah sich das Foto der fast ganz runden, blau-schwarz gesprenkelten Perle auf Geertsemas Mobiltelefon an und schätzte den Wert dieses äußerst seltenen Funds auf „mindestens 1000 Euro“.

Der junge Käufer, der die Perle seiner Freundin schenken wollte, war da aber schon längst mit seinem Fund in der Menge verschwunden. „Er hat mir die Auster ja abgekauft, sie war nicht mehr mein Eigentum“, so Geertsema, der jedes Jahr mit seinen sanft geräucherten Makrelen, Meeräschen und Austern auf der Messe in Stuttgart vertreten ist. „Ich habe bestimmt schon eine Million Austern geöffnet, aber so etwas habe ich noch nicht gefunden. Man findet einmal in etwa 10.000 Austern eine Perle und die ist dann meist nur so groß wie der Kopf einer Stecknadel“, erzählt Geertsema.

Manche Austernarten produzieren Perlen in etwa zehn Prozent der Tiere; die japanische Auster aus dem holländischen Wattenmeer gehört nicht dazu. Ihre Perlen sind sehr selten, was den Fund auf dem „Markt des guten Geschmacks – der Slow Food Messe“ noch rarer macht.

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Seit zehn Jahren erntet Jan Geertsma, der dem Slow Food Presidi-Förderprojekt der traditionellen Fischer des Wattenmeer angehört, Austern. Die japanische Auster, die sich in den letzten Jahrzehnten dort angesiedelt hat, stellt eine große Konkurrenz für einheimische Muscheln dar. Daher ist die Austernfischerei ein gutes Mittel, die Ausbreitung der Austernbänke zu bremsen – und eine Bereicherung für den menschlichen Speiseplan.

Die Slow Food Presidi unterstützen traditionelle Qualitätsproduktionen, die vom Verschwinden bedroht sind. Sie bieten technische Unterstützung, organisieren den Erfahrungsaustausch von Produzenten weltweit und helfen den Erzeugern dabei, ihre traditionell hergestellten Produkte in der modernen Wirtschaft zu vermarkten. Es gibt derzeit rund 400 Presidi in mehr als 50 Ländern, davon fünf in Deutschland: der Fränkische Grünkern, die Alblinse, der Weideochse vom Limpurger Rind, das Bamberger Hörnla und der Schaumwein von der Champagner Bratbirne. Beim diesjährigen „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ waren neben den fünf deutschen Presidi und dem niederländischen Presidio auch drei italienische Presidi-Projekte dabei, die ihre hochwertigen Produkte dem interessierten Messepublikum vorstellten.

BU: Köstlich und kostbar – Perlenfund in einer Auster auf dem „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“
Copyright: Messe Stuttgart

Hinweis an die Redaktionen

Ein Foto der Perle finden Sie im Pressebereich auf www.messe-stuttgart.de/slowfood.

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