Fortschritte in Mali: Die von Islamisten besetzten Städte im Norden sind weitgehend befreit, allerorten gehen auch die Mädchen wieder in die Schule, die Menschen feiern auf den Straßen in Mopti, Timbuktu und Kidal – ohne Angst vor den Strafexzessen religiöser Fanatiker! Noch muss man sich davor hüten, alle Probleme in absehbarer Zeit gelöst zu sehen: Die endgültige Vertreibung der Terroristen aus Nordmali erscheint als höchst schwieriges Unterfangen – angesichts der riesigen Rückzugsgebiete in der Zentralsahara.

Und dennoch, die militärische Intervention der Franzosen und die geschlossene Solidarität der Weltgemeinschaft mit dem malischen Volk geben Anlass zur Hoffnung: Hoffnung auf Frieden für friedliche Menschen und auf die Wiederherstellung der Demokratie in einem Land, das seit über zwanzig Jahren für Westafrika politisches und soziales Vorbild gewesen ist.

Der Weg dorthin ist weit – weiter als jemals zuvor in der Geschichte des unabhängigen Malis! Nach diesem Krieg gilt es, auch den Frieden zu gewinnen – und das zivile Leben selbst im entferntesten Dorf wieder ins Lot zu bringen. Hunderttausende sind auf der Flucht, Großfamilien zerrissen und in den südlichen Landesteilen verstreut, aufgenommen von Verwandten und Freunden, die selbst weder genug Platz noch Lebensmittel haben.

Telefongespräche mit Ärzten, Pflegern, Schuldirektoren und Bürgermeistern in unseren Projektorten haben uns sehr bewegt: Sie bitten um Unterstützung der Krankenstationen mit Sachspenden und Geldmitteln. So viel mehr Menschen bräuchten Hilfe, zwar seien die wenigsten schwer krank, aber selbst die einfachsten Dinge wie Wundpflaster und Desinfektionsmittel gingen bald zur Neige.

Wir haben sofort reagiert: Der erste 40-Fuß-Container mit medizinischen Sachspenden ist Ende Januar in Bamako eingetroffen, unsere Mitarbeiter vor Ort haben die Verteilung der Hilfsgüter auf über ein Dutzend Krankenstationen eingeleitet. Ein zweiter Container wird voraussichtlich Mitte März verschickt – mit Betten, Verbandmaterial, Desinfektionsmittel etc.

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Uwe Schmidt, 1. Vorsitzender des Kinderhilfswerks Dritte Welt e.V.: “Wir sind seit 1975 in Mali aktiv, kennen Land und Leute sehr gut. Mali ist kein zweites Afghanistan. Die Bevölkerung ist friedlich und nicht-islamistisch eingestellt. Spenden werden dort verwendet, wo sie am nötigsten sind: in unseren Gesundheitszentren, für den Neubau oder die Erweiterung von Grundschulen, für das größte Waisenhaus in Mali, für die Ausstattung eines in Kürze fertiggestellten Kindergartens in Bamako – und für viele andere Hilfsprojekte im ganzen Land!”

Das Kinderhilfswerk Dritte Welt e. V. begleitet und fördert seit 1975 Projekte, die die Gesundheit, Betreuung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Dritten Welt sicherstellen: in Afrika (Mali, Ruanda, Südafrika), Südamerika (Brasilien, Uruguay, Argentinien, Chile) und Asien (Nepal, Indien, Sri Lanka). Das übergeordnete Ziel ist die Steigerung der Lebenschancen und -sicherheit von Kindern und Jugendlichen in den ärmsten Regionen dieser Welt. Weitere Informationen unter http://www.khw-dritte-welt.de und http://www.facebook.com/KinderhilfswerkDritteWeltEv

Kontakt:
Kinderhilfswerk Dritte Welt e. V.
Daniel Bücher
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info@khw-dritte-welt.de
http://www.khw-dritte-welt.de

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