Bern, Die Schweizer Käsebranche blickt auf ein positives Exportjahr 2012 zurück mit einem Plus von 3.7% Käse Switzerlandoder 2’388 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl die beiden grossen Sortenkäse Appenzeller und Le Gruyère AOC einen Exportrückgang verzeichnen mussten, bleiben sie gemeinsam mit dem Emmentaler AOC die Exportschlager unter den Schweizer Käsen. Von ihrem guten Image profitieren kleinere Spezialitäten, die zum guten Ergebnis beitrugen.

Die heute von Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) und TSM Treuhand GmbH (TSM), Bern, veröffentlichten Zahlen für 2012 sind mit 66’905 Tonnen (+2’388t, 3.7%) exportiertem Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue positiv für die Schweizer Käsebranche. Nach einem sehr guten Start ins 2012 mit +8.6% im 1. Halbjahr 2012 verloren die Schweizer Käse im zweiten Halbjahr jedoch an Boden. Hauptgrund hierfür ist der verstärkte Preiskampf auf den Hauptexportmärkten Deutschland (29’347t), Italien (11’874t) und Frankreich (5’889t). Während die Preise für Schweizer Käse in diesen Märkten wechselkursbedingt gehoben werden mussten, lancierten unsere Hauptkonkurrenten einen Preiskampf, um Marktanteile zu gewinnen. Die Konsumenten sind bereit für gute Qualität mehr zu bezahlen, doch durch die verschlechterte Kaufkraft hat die Preissensibilität stark zugenommen. In diesem Preiskampf konnten insbesondere die preiswerteren Schweizer Käse der Kategorie “übrige Halbhartkäse

Europa wichtigster Hauptexportmarkt

85% der Schweizer Käseexporte (56’592t) gehen zu unseren europäischen Nachbarn. Hauptabnehmer bleiben Deutschland mit 29’347 Tonnen (+ 12.1%, +3’162t), Italien 11’874 Tonnen (-2.9%, -360t) und Frankreich 5’889 Tonnen (-10.0%, -645t). Die Exportzahlen in die übrige EU zeigen sich generell positiv: Benelux +6.6% (+237t), Grossbritannien +12.2% (+135t) und Andere (+0.3%, +12t). Nur im sehr stark von der Krise betroffenen Spanien waren die Verluste prozentual gross -25.6% (-99t). Die Exporte nach Übersee (-0.5%, -54t), insbesondere in die USA (-16.1%, -686t) haben verloren.

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Spezialitäten und Industriekäse sind die grossen Gewinner

Mit einer Zunahme von +1’851 Tonnen (+61.0%) gehört die Kategorie “Andere Halbhartkäse

Importe legten zu

Aufgrund des liberalisierten Käsemarktes legten neben den Exporten die Importe 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um +1’975 Tonnen (+4.0%) zu; sie erreichten 50’864 Tonnen. Insbesondere günstige Käse und Spezialitäten legten zu: Frischkäse (+854t, +4.7%), Weichkäse (+317t, +3.0%), Halbhartkäse (+467t, +6.1%), Hartkäse (+387t, +13.4%). Nur die Extra Hartkäse verloren ein wenig an Menge (-96t, -1.6%). Hauptimportmärkte sind Italien (19’065t), Frankreich (13’785t) und Deutschland (10’890t), wobei 2012 insbesondere Italien (+893t, +4.9%) zugelegt hat.

Die Situation auf dem Schweizer Käsemarkt bleibt weiterhin angespannt. Durch den Freihandel sind die Schweizer Käse einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt, der sich insbesondere über den Preis abspielt.

Pressekontakt

Switzerland Cheese Marketing AG
Brunnmattstrasse 21
CH-3001 Bern

Von admin

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