Rückgewinnung von Wertstoffen aus E-Schrott, Shredderrückständen und Schlacken

IFAT-Premiere: Neue Verkugelungsmaschine für metallhaltige Feinfraktionen gewinnt noch mehr Wertstoffe zurück

Recyclingindustrie: BHS Rotorprallmühlen sind Hochleistungs-Zerkleinerer zum Trennen von Material

Auf der IFAT 2016 zeigt BHS-Sonthofen erstmals die neue Rotorprallmühle vom Typ RPMX für das Trennen von Materialverbunden und das Verkugeln von Metallen aus Recyclingprodukten – zum Beispiel von Elektro- oder Elektronikschrott, Shredderleichtfraktionen oder Schlacken. Die neue RPMX, eine Weiterentwicklung der bewährten Rotorprallmühle RPMV, erzeugt feinere Fraktionen, aus denen sich Wertstoffe noch besser zurückgewinnen lassen. Sie ermöglicht die effiziente Rückgewinnung von Stoffen wie Edelstahl und Kabellitzen, die bisher als problematisch galten.

Die Rotorprallmühle vom Typ RPMV hat sich im Recycling beim Auflösen von Verbunden, der Zerkleinerung von spröden Bestandteilen und dem Verkugeln von duktilen Bestandteilen in einer Vielzahl von Anwendungen bewährt. Mit der neuen Rotorprallmühle RPMX erweitert BHS-Sonthofen das Spektrum der Anlagen für das Recycling von Reststoffen.

Die neuen Maschinen besitzen einen deutlich kleineren Spalt zwischen den Mahlwerkzeugen und der Ringpanzerung: Die Spaltweite beträgt nur 5 mm. In Kombination mit höheren Umfangsgeschwindigkeiten erzeugen sie feinere Fraktionen und bewirken einen intensiveren Verkugelungseffekt. So kann ein deutlich höherer Anteil an Wertstoffen zurückgewonnen werden als vorher.

Ein Beispiel für die Anwendung ist das Aufschließen und Verkugeln von Drähten und Litzen. Bisher konnten sie mit gängigen Sortiersystemen nicht separiert werden, denn dünne, lange Teile entgingen der Trennung mit Lufttrenntischen oder NE-Abscheidern. Die RPMX dahingegen kompaktiert und verkugelt die einzelnen Teile so, dass sie anschließend sauber separiert werden. Die Maschine eignet sich auch für die Behandlung von reinen Kabelfraktionen.

Auch die “Zurik”-Fraktion von gemischten Shredderrückständen, die einen Metallanteil zwischen 30 und 85 Prozent aufweist und vorwiegend Edelstahl aber auch Kupfer- und Aluminium enthält, lässt sich nach der Verarbeitung in der RSMX jetzt sauber in die einzelnen Bestandteile trennen.

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Die Technik im Detail

Das Aufgabematerial wird der Maschine über das mittige Aufgaberohr von oben zugeführt. Beim Auftreffen auf die Deckscheibe des Rotors wird es durch Fliehkräfte nach außen beschleunigt und fällt in den Mahlspalt zwischen den hufeisenförmigen Schlaghämmern und der Ringpanzerung. Dort wird es von den Schlägern erfasst und gegen die Außenwand geschleudert. Das Material durchläuft den gesamten Spalt zwischen den Schlaghämmern und den feststehenden Rippen der Ringpanzerung von oben nach unten. Dabei wird es durch Prall-, Schlag- und Scherkräfte intensiv beansprucht.

Dieser Vorgang bewirkt, dass sich Materialverbunde lösen. Die spröden Bestandteile werden zerkleinert; die duktilen durch die mehrfache Beanspruchung verkugelt. Das Material verlässt den Rotor durch den Spalt zwischen Rotor- und Ringpanzerung und fällt über die beiden Auslaufschächte nach unten.

BHS-Sonthofen liefert die neuen Rotorprallmühlen in zwei Ausführungen: die RPMX 1116 mit einem Durchmesser von 1,10 m, acht Schlaghämmern und einer Antriebsleistung bis 200 kW sowie die größere RPMX 1516 mit einem Durchmesser von 1,50 m, zwölf Schlaghämmern und einer Antriebsleistung bis 315 kW.

Vorzerkleinerung

Die Vorzerkleinerung von Aufgabefraktionen einer Größe bis zu etwa 300 bis 500 mm erfolgt mit einem BHS Rotorshredder vom Typ RS. Er erzeugt die für die Rotorprallmühle geeignete Fraktion kleiner als 30 mm. Bevor das Material in der RPMX weiter verarbeitet wird, werden die Störstoffe mit einem Windsichter entnommen.

Hintergrund: BHS-Rotorprallmühlen

Die BHS Rotorprallmühlen der Serie RPMV, die in der Branche auch “Verkugelungsmaschinen” genannt werden, sind Hochleistungs-Zerkleinerer mit vertikaler Welle für den Einsatz in der Recyclingindustrie. Ihr ringförmiger Rotor ist mit hufeisenförmigen Schlägern ausgestattet. Dieser einzigartige Schlägerrotor bewirkt in Verbindung mit der verzahnten Ringpanzerung die selektive Zerkleinerung von Materialverbunden.

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In der Maschine werden Stoffe, die unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen, voneinander getrennt, außerdem werden Materialverfilzungen vereinzelt. Zugleich verkugelt die Maschine duktile Metalle und reinigt sie ab. So lassen sie sich in nachfolgenden Verfahrensschritten wesentlich besser trennen als längliche Metallteile, die sich dort verhaken und verfilzen können.

BHS-Sonthofen auf der IFAT 2016
(München, 30. Mai bis 3. Juni 2016):
Halle B2 Stand 351/450

Über BHS-Sonthofen

BHS-Sonthofen GmbH ist eine inhabergeführte Unternehmensgruppe des Maschinen- und Anlagenbaus mit Stammsitz in Sonthofen / Allgäu. Das Unternehmen bietet technische Lösungen auf dem Gebiet der mechanischen Verfahrenstechnik mit den Schwerpunkten Mischen, Zerkleinern, Recyceln und Filtrieren. Mit mehr als 350 Mitarbeitern und mehreren Tochtergesellschaften ist BHS-Sonthofen weltweit präsent.

Der Geschäftsbereich Recyclingtechnik bietet ein breites Programm an Maschinen und Anlagen für die Recyclingindustrie an. Das Portfolio umfasst Recyclingmaschinen für die Aufbereitung sowie die Vor- und Nachzerkleinerung verschiedenster Wert- und Abfallstoffe mit schlagender oder schneidender Technik. Dazu zählen Schrott, Shredder-Restfraktionen, Schlacken, MVA-Asche bis hin zu Reifen, Kabeln, Ersatzbrennstoffen oder Haus-, Gewerbe- und Industriemüll. Zudem plane, engineert und realisiert BHS komplette, schlüsselfertige Recyclinganlagen für unsere Kunden.

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