Besenreiser, die kleinen, erweiterten Äderchen direkt unter der Haut, treten häufig an den Beinen auf und sind meist harmlos.
Besenreiser, die kleinen, erweiterten Äderchen direkt unter der Haut, treten häufig an den Beinen auf und sind meist harmlos. Dennoch entscheiden sich viele Menschen dafür, sie entfernen zu lassen. Ob aus ästhetischen oder medizinischen Gründen – eine Behandlung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein.
Wann treten Besenreiser auf?
Besenreiser sind sichtbare, feine Äderchen, die sich netzartig unter der Haut ausbreiten. Sie sind oft rot, blau oder violett und gehören zur Gruppe der Krampfadern. Häufig treten sie an den Beinen auf, insbesondere bei Frauen. Es gibt unterschiedliche Ursachen für die Entstehung von Besenreisern. Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle, denn eine familiäre Neigung zu Venenleiden erhöht das Risiko deutlich. Auch Schwangerschaften, Verhütungsmittel, Wechseljahre und andere hormonelle Einflüsse können zur Bildung von Besenreisern führen. Zusätzlich haben unterschiedliche Lebensstilfaktoren Einfluss auf die Entwicklung, denn langes Stehen, Bewegungsmangel und Übergewicht erhöhen die Wahrscheinlichkeit. Allgemein nimmt mit zunehmendem Alter die Elastizität der Venen ab, was das Risiko für Besenreiser erhöht.
Gründe, um Besenreiser entfernen zu lassen
Die Entscheidung, Besenreiser entfernen zu lassen, kann aus verschiedenen Gründen getroffen werden. Meist handelt es sich um ästhetische Gründe, denn Besenreiser werden oft als störend empfunden, vor allem, wenn sie großflächig oder an sichtbaren Stellen auftreten. Viele Menschen entscheiden sich aus kosmetischen Gründen für eine Entfernung, um ein ebenmäßiges Hautbild zu erhalten und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
In den meisten Fällen sind Besenreiser harmlos und verursachen keine gesundheitlichen Probleme. Sie können jedoch ein Frühzeichen für schwache Venen oder eine beginnende chronische Venenerkrankung sein. In solchen Fällen sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Wenn Besenreiser mit Symptomen wie Schweregefühl, Schmerzen, Schwellungen oder Juckreiz in den Beinen einhergehen, kann eine Behandlung medizinisch sinnvoll sein. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse eventuell die Kosten.
Unterschiedliche Methoden
Wer sich dazu entscheidet, dass er seine Besenreiser entfernen lassen möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Verfahren. Welche Methode geeignet ist, hängt von der Größe und Tiefe der Äderchen sowie den individuellen Vorlieben ab.
Verödung (Sklerotherapie)
Bei der Sklerotherapie wird eine spezielle Lösung (Sklerosierungsmittel) direkt in die betroffenen Äderchen injiziert. Diese Lösung führt zu einer kontrollierten Reizung der Venenwand, wodurch sich die Vene verschließt, um dann vom Körper abgebaut zu werden. Diese Methode ist geeignet für größere Besenreiser und kleinere Krampfadern. Eine Sitzung kann bis zu 30 Minuten dauern und bis zu 150 Euro kosten. Die Verödung ist eine minimalinvasive und sehr effektive Methode und im Vergleich auch kostengünstig.
Laserbehandlung
Bei der Behandlung mit Laser werden die Besenreiser durch einen hochenergetischen Laserstrahl erhitzt, sodass sie sich verschließen. Sie werden danach ebenfalls vom Körper abgebaut. Diese Methode ist vor allem für oberflächliche und feine Besenreiser geeignet, ist bei tieferen Äderchen aber weniger effektiv, wodurch sie mehrere Sitzungen erfordern können. Eine Sitzung dauert bis zu 45 Minuten und schwankt preislich zwischen 100 und 300 Euro. Da keine Injektionen stattfinden, ist die Behandlung sehr schmerzarm.
Mikrosklerotherapie
Bei sehr feinen und verzweigten Besenreisern kann eine spezielle Form der Verödung angewendet werden – die Mikrosklerotherapie. Sie verwendet besonders feine Nadeln, um kleinste Besenreiser zu entfernen. Die Dauer der Sitzungen entspricht der der normalen Sklerotherapie, die Kosten steigen aber etwas an.
Radiofrequenz- oder Thermokoagulation
Wer schnelle Ergebnisse möchte und nur feine Besenreiser hat, kann diese Methode in Betrachtung ziehen. Hierbei werden die Besenreiser mithilfe von Wärme durch Radiowellen oder elektrische Impulse verschlossen. Die Kosten liegen zwischen 100 und 400 Euro pro Sitzung, variieren aber vor allem bei dieser Methode stark.
Vorbereitung auf eine Behandlung
Wer es in Erwägung zieht, seine Besenreiser – auf die eine oder andere Methode – entfernen zu lassen, sollte sich vorher ärztlich untersuchen lassen. Vor der Behandlung sollte ein Venenspezialist die Besenreiser untersuchen, um zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen. Es ist sehr wichtig, dass man sich sowohl vor als auch nach der Behandlung keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzt, um Hautirritationen zu vermeiden. Wer den Heilungsprozess zusätzlich unterstützen möchte, sollte nach der Behandlung Kompressionsstrümpfe tragen. Besenreiser zu entfernen kann aus ästhetischen Gründen das Selbstbewusstsein stärken, ist aber selten medizinisch notwendig. Für viele ist das Entfernen von Besenreisern eine Art Wellness, denn es kann langfristig das Selbstwertgefühl von Betroffenen steigern. Wie viele andere Wellness-Methoden ist es damit zwar nicht notwendig, kann aber die Lebensqualität steigern. Wenn Besenreiser mit Symptomen wie Schmerzen oder Schwellungen einhergehen, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
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