Wolfgang Hauke

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Die klassische Ideologie der Anarchie definiert sich durch das Narrativ „Ordnung ohne Herrschaft“. Als solches ist sie, angesichts der gegenwärtigen kulturellen Entwicklungen eine interessante alternative Organisationstheorie.

Das anarchistische Narrativ „Ordnung ohne Herrschaft“ findet durch die moderne Systemforschung eine bemerkenswerte Bestätigung, die vor allem daraus resultiert, dass sich die Natur der Erde nicht auf eine hierarchische, sondern auf eine sogenannte heterarchische Weise organisiert. Dies bedeutet nichts anderes als dass sich alle Organisationsebenen eines natürlichen Organisationssystems relativ autark organisieren und ohne eine absolutistische autoritäre Führungsspitze auskommen.

Auch der Mensch kann sich wie die Natur auf eine heterarchische Weise organisieren, wofür er sich allerdings von seinem 5000 Jahre alten absolutistischen Weltbild von autoritären und diktatorischen Göttern verabschieden muss. Indem der Mensch das Universum als einen natürlichen Organismus mit einer heterarchischen Ordnung begreift, kann er seine kulturbedingte Trennung von der Natur überwinden und wieder ein biologischer Teil des universellen Lebens werden. Dies bedeutet für den heutigen Menschen die psychologische Herausforderung, auch auf einen „lieben“ Gott zu verzichten, der die Menschen durch eine „sanfte“ Pädagogik der Belohnung und der Bestrafung dirigiert. Nur durch einen solchen Verzicht kann der Mensch eine nachhaltige biologische Emanzipation zu einem selbständigen Denken und Handeln vollziehen. Eine solche Entwicklung ist notwendig nicht möglich, solange der Mensch an einer hierarchischen Standeskultur der diktatorischen Art festhält und die bekannten Kulturübel den unbekannten Herausforderungen einer biologischen Kulturorganisation vorzieht.

Die gegenwärtige Kulturorganisation ist im Begriff, sich auf eine absolutistische Weise zu polarisieren. Dadurch blockieren sowohl die oligarchischen und politischen Herren der Kultur als auch die „braven Bürger“ den notwendigen Fortschritt des Menschen in eine relative biologische Kulturorganisation auf eine hartnäckige Weise.

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Der heutige Mensch muss sich daher darüber klar werden, dass sich die absolutistische Standeskultur seit 5000 Jahren durch eine sich selbst erfüllende religiöse Prophezeiung aufrecht erhält, die alleine der menschlichen Phantasie entsprungen ist. Dadurch dreht sich der Mensch bis heute um seine eigenen übernatürlichen und widernatürlichen Ideen und findet, wie es Immanuel Kant treffend ausgedrückt hat, keinen Ausgang aus einer selbst verschuldeten Unmündigkeit. Diese Unmündigkeit verursacht heute eine zunehmende biologische und soziale Unzurechnungsfähigkeit in der Kultur, die dem Menschen zu einer grundsätzlichen Existenzgefahr zu werden droht.

Ein Grund für diese tragische gesellschaftliche Gemengelage ist die absolutistische Durchsetzung einer harten materialistischen, physikalischen und mathematischen Lebensanschauung. Dadurch hat sich der „liberale“ Kapitalismus auf einen messbaren materialistischen Erfolg fixiert, so dass alle andere menschlichen Betrachtungen des Lebens eine folgenreiche Unterbelichtung erfahren oder aber unterbunden bleiben. Durch einen entsprechenden kulturellen „Anpassungsdruck“ richtet sich der Mensch immer mehr auf einen effektiven Denk-, Gefühls und Handelspragmatismus aus, der die natürliche Spontanität und Kreativität im kapitalistischen Kulturalltag zum Verschwinden bringt.

Dadurch verwandelt sich die menschliche Kultur zunehmend in ein globales Arbeitskonzentrationslager der „liberal-parasitären“ Art und beschert dem Menschen ein entsprechendes „Kulturschicksal“. Durch die Kulturinstrumente, die dem Menschen durch die Industrielle Revolution entstanden sind, kann der globale Adel heute durch eine gesicherte materielle Versorgung und durch eine mediale Erziehung die Aufzucht des Kulturmenschen genauso akribisch und effektiv gestalten, wie die Aufzucht von Pflanzen und Tieren für die Massenproduktion. Die zwangsläufige Folge daraus ist eine zunehmende geistige und emotionale Vergiftung und Verarmung des Menschen, die eine folgenreiche kulturelle Abhängigkeit und Hörigkeit laufend verstärkt.

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Es ist daher bereits heute absehbar, dass der geplante zukünftige Massenmensch immer pflegeleichter wird, weil er seelisch und geistig relativ unbewaffnet bleibt und durch eine Massennahrung und Massenunterhaltung leicht zu dirigieren ist. Diese Voraussetzungen sind notwendig, um durch eine weitestgehende Automation der kulturellen Abläufe die höchstmögliche Effektivität für den kommunistischen Kapitalismus oder den kapitalistischen Kommunismus zu erreichen. Es ist daher an der Zeit für den Menschen, sich die Frage zu stellen, ob eine solche „perfekte“ kapitalistische Produktionskultur noch als Leben bezeichnet werden kann und ob er ein solches künstliches Kulturleben führen will.

Durch eine solche Infragestellung gewinnt das anarchistische Narrativ „Ordnung ohne Herrschaft“ an Aktualität, sowohl für die Gegenwart, als auch für die Zukunft des Menschen.

Eine weiterführende Beschäftigung mit der Thematik ermöglicht das Buch „Die Befreiung von der Standeskultur“ Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de

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Wolfgang Hauke

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