Wohnraum wird immer teurer, viele Mieter wissen kaum noch, wie sie ihre Wohnung bezahlen sollen und früher oder später flattert die nächste Mieterhöhung in den Briefkasten.

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Wohnraum wird immer teurer, viele Mieter wissen kaum noch, wie sie ihre Wohnung bezahlen sollen und früher oder später flattert die nächste Mieterhöhung in den Briefkasten. Höchste Zeit sich einmal zu informieren, wie man als Mieter Geld sparen kann und nicht mehr bezahlt als nötig. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie zu Ihrem Recht kommen. 

Mietminderungen geltend machen 

Ob bei einem defekten Aufzug, Baulärm oder Schimmelbefall an den Wänden – es gibt etliche Gründe, die Mietern das Recht einräumen, die Miete zu kürzen. Oft machen Mieter aus Unwissenheit oder anderen Gründen von ihrem Recht keinen Gebrauch und verschenken somit Geld. Grundsätzlich ist eine Mietminderung laut §536 Bürgerliches Gesetzbuch immer dann zulässig, wenn ein Mangel die Wohnqualität und Gebrauchstauglichkeit des Mietobjekts einschränkt. Es gibt jedoch auch viele unerhebliche Mängel, wie etwa gelegentliches Hundegebell, Nachbarschafts-Lärm oder Haarrisse an der Decke, sowie Bagatellschäden, für die keine Mietminderung zulässig ist. Über eine angebrachte Höhe der Mietminderung gibt die Mietminderungstabelle eine Orientierung. Mieter aus Ostwestfalen sollten sich bei Mietschäden am besten an einen Anwalt in Bielefeld für Mietrecht wenden, um eine gute Lösung zu finden, die rechtlich abgesichert ist. Keinesfalls sollte man eigenmächtig eine zu hohe Mietminderung geltend machen, denn bei einem Mietrückstand hat der Vermieter das Recht, die Wohnung zu kündigen. Vor einer Mietminderung muss dem Vermieter außerdem die Möglichkeit gegeben werden, den Mangel zu beseitigen. 

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Mietkürzung bei falscher Wohnfläche 

Der Deutsche Mieterverband geht davon aus, dass bei rund zwei Drittel aller Wohnungen die im Mietvertrag angegebene Quadratmeterzahl nicht korrekt ist. Stehen Ihnen mehr als zehn Prozent weniger Wohnfläche zur Verfügung, als im Mietvertrag vereinbart, haben Sie das Recht, dauerhaft die Miete zu kürzen. Haben Sie also Zweifel, ob die Größe Ihrer Wohnung, die als Grundlage zur Berechnung der Miete gilt, korrekt ist, sollten Sie sich über die richtige Wohnflächenberechnung informieren und nachmessen. Bei berechtigten Zweifeln informieren Sie Ihren Vermieter, der gegebenenfalls einen Gutachter bestellen muss, der genau nachmisst. 

Die Miete durch Untervermietung senken 

Wer nicht jeden Raum seiner Wohnung unbedingt benötigt, kann über eine Untervermietung nachdenken und somit die Mietkosten aufteilen. Eventuell kommt in einer touristisch interessanten Gegend auch eine Vermietung über Airbnb infrage. In jedem Fall müssen Mieter für eine Untervermietung die Erlaubnis des Vermieters einholen. Auch sollten Sie sich Ihren künftigen Mitbewohner natürlich vorab genauer anschauen und eine Bonitäts-Prüfung vornehmen. Bestehen Sie außerdem auf die Errichtung einer Mietkaution – so sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Mietzahlungen ausbleiben oder der Mieter Schäden an der Wohnung verursacht. Wer sich nicht gleich einen Untermieter ins Haus holen möchte, kann auch die Garage, den Parkplatz oder den Garten vermieten.

Nebenkosten sparen 

Es gibt viele Möglichkeiten, bei den Nebenkosten zu sparen und so die Miete mitunter deutlich zu senken. Informieren Sie sich über cleveres Heizverhalten und setzen Sie auf energiesparende Elektrogeräte und LED-Lampen. Viel Energie lässt sich sparen, indem Sie nicht genutzte Geräte komplett ausschalten, denn im Standby-Modus verbrauchen sie noch immer viel Strom. Denken Sie auch über eine Spartaste für die Toilettenspülung und einen Sparduschkopf nach. Auch beim Waschen und Kochen lässt sich durch ein umsichtiges Verhalten jede Menge Energie sparen. Gewöhnen Sie sich außerdem an, beim Zähneputzen den Wasserhahn abzudrehen.  

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Umzugskosten steuerlich absetzen 

Schon beim Umzug können Sie bares Geld sparen, indem Sie die Kosten dafür steuerlich absetzen. Erfolgt der Umzug aus beruflichen Gründen, lassen sich die Umzugskosten als Werbungskosten absetzen. Entweder weisen Sie dafür die tatsächlichen Kosten nach, oder Sie nehmen die aktuell geltende Umzugspauschale in Anspruch. Bei einem Umzug aus privaten Gründen können die Kosten als haushaltsnahe Dienstleistungen abgeschrieben werden. Die maximale Steuerermäßigung hierfür beträgt 4000 Euro. 

Wohngeld beantragen 

Wer Schwierigkeiten hat, die Miete zu bezahlen, kann eventuell Wohngeld beantragen. Das Wohngeld für Mieter wird Mietzuschuss genannt und ist für alle vorgesehen, deren Einkommen nicht ausreicht, um die eigene Wohnung zu bezahlen. Der Mietzuschuss ist eine erste staatliche Unterstützungsmaßnahme, die verhindern soll, dass Betroffene weitere Hilfen wie Bürgergeld in Anspruch nehmen müssen. Anlaufstellen für die Beantragung von Wohngeld sind die Gemeinden. Vielerorts lässt sich Wohngeld auch online beantragen. Da der Kreis der Berechtigten, die Wohngeld erhalten können, erst Anfang 2023 erweitert wurde, wissen viele Menschen gar nicht, dass sie ein Anrecht darauf haben. 

 

Von wp_admin