Mit dem Wegfall der Vignettenpflicht für Velos ging ein wichtiges Sicherheitselement verloren, das Fahrraddiebe zusehends ausnutzen – Fahrräder sind nicht gekennzeichnet, was den Verkauf von gestohlener Ware wesentlich vereinfacht. Um diese Hürde wieder aufzubauen, wurde von Peter Kolb, ehemaliger Mitarbeiter der Kantonspolizei Basel-Stadt und Leiter der Velosammelstelle, die Gratis-Internet-Plattform www.veloregister.ch ins Leben gerufen, auf der jedermann sein Fahrrad registrieren kann. Zudem kann man ebenfalls über die Plattform für nur CHF 13.- ein Set mit Sicherheitsvignetten für sein Fahrrad erwerben, auf denen via QR-Code die Fahrrad-Daten registriert werden. Damit wird die Chance erhöht, dass gestohlene Velos wiedergefunden oder Fahrräder schon gar nicht mehr gestohlen werden. Doch bis dahin ist’s noch ein weiter Weg.

Was zunächst harmlos tönte, hatte ungeahnt grosse und teure Auswirkungen – per Anfang 2012 wurde die Vignettenpflicht für Fahrräder abgeschafft. Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung wurde nicht nur die Haftpflicht zwischen Schadenverursachern und Versicherungen neu geregelt, sondern es wurde auch ein wesentliches Element der Vignette abgeschafft: Mit dem Kauf einer Vignette wurde dem Fahrrad bis Ende 2011 eine Nummer zugewiesen, die im Fall einer Diebstahlmeldung das Auffinden und Zuordnen wesentlich vereinfachte. Wenn Velobesitzer auf dem Vignettenbeleg auch noch die Rahmennummer aufgeschrieben hatten, war es vergleichsweise einfach, gestohlene Fahrräder eindeutig zu identifizieren und den Besitzern wieder zurückzugeben.

Diese Identifikation ist komplett weggefallen, was es Fahrraddieben seither einfach macht, Velos zu stehlen und in verschiedene Kanäle hinein weiterzuverkaufen. Ob Online-Marktplatz, Flohmarkt oder unter der Hand – ein ahnungsloser Fahrradkäufer hat seit 2012 kaum mehr Möglichkeiten, zu kontrollieren, ob sein Neuerwerb nicht Hehlerware oder Diebesgut ist.

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Um den Fahrraddieben mittel- bis langfristig das Handwerk zu legen, hat Peter Kolb, ehemaliger Mitarbeiter der Kantonspolizei Basel-Stadt und dort zehn Jahre Leiter der Velosammelstelle, die Internet-Plattform www.veloregister.ch ins Leben gerufen. Aus meiner früheren Tätigkeit weiss ich, wie schwierig es ist, gestohlene Fahrräder wiederzufinden. Wenn dann noch keine Registrierung, keine Rahmennummer und kein Bild des Velos vorhanden ist, ist’s eigentlich fast unmöglich, meint Kolb, der das Veloregister in Eigenregie lanciert und aufgebaut hat. Er ergänzt: Die Polizei hat bekanntermassen eine Menge wichtige Aufgaben zu lösen. In Zeiten knapper Ressourcen und fehlendem Personal stehen gestohlene Velos selten zuoberst auf der Prioritätenliste! Und das ist selbstredend vor allem für die bestohlenen Besitzer ein schwacher Trost, weshalb Kolb das Suchen und Finden gestohlener Velos zu seiner Passion und die Plattform innert kurzer Zeit zum Erfolg geführt hat.

Eine Registrierung ist denkbar einfach.

Das Prinzip des Veloregisters ist denkbar einfach: Sich und sein Fahrrad auf www.veloregister.ch registrieren, im Idealfall bis zu 4 Bilder des Velos hochladen, fertig! Wer zudem einmalig CHF 13.- investiert, der erhält ein Set mit schwer entfernbaren Sicherheitsvignetten, auf die ein sogenannter QR-Code aufgedruckt wird und die am Fahrrad angebracht werden können.

Auf dem QR-Code sind die Spezifikationen des Fahrrads wie Farbe, Marke und Typ sowie dessen Rahmennummer untergebracht. Fahrradbesitzer erhalten zudem einen VeloPass, der sie als Halter und Besitzer des Fahrrades ausweist. Wer künftig also ein Velo aus zweiter Hand kauft, das einen solchen QR-Code-Kleber trägt, kann damit einfach mit seinem Smartphone feststellen, ob das Fahrrad gestohlen wurde und gesucht wird.

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Auf der Plattform kann zudem jedermann nach seinem gestohlenen Fahrrad suchen, gefundene Velos melden und so der Gemeinschaft zugänglich machen oder seinen Velo-Event publizieren.

Täglich werden schweizweit über 100 Fahrräder gestohlen, und die Aufklärungsrate der Polizeien liegt im Bereich von 1-3 %. Peter Kolb ist überzeugt, dass sein Produkt und seine Dienstleistung mehr als nur eine Nische füllt und mit einer aktuellen Aufklärungsrate von rund 8 % auch ausgesprochen erfolgreich ist. Denn in Kooperation mit Fahrradhändlern, die ihren Bestand gleich integral registrieren und die QR-Codes auch auf neuen Velos vorsorglich anbringen, wird eine zentrale Zielgruppe von Kolb derzeit ins Projekt integriert. Und das zahlt sich je länger je mehr aus. Selbstverständlich sollten auch Versicherer das allergrösste Interesse daran haben, dass ihre Kunden ihre Velos möglichst umgehend und lückenlos registrieren. Denn letztlich tragen die Versicherungen – und damit die Versicherten – den Schaden, wenn die Diebstahlrate weiterhin so zunimmt, wie in den vergangenen Monaten seit dem Wegfall der Vignettenpflicht.

Internationalisierung als Ziel.

Was 2010 zunächst als private Initiative gestartet wurde, ist heute eine hoch professionelle und zeitaufwändige Vollzeitaufgabe. So legt Peter Kolb auch allergrössten Wert darauf, seine Plattform mittel- bis langfristig grenzüberschreitend ins europäische Ausland weiterzuentwickeln. Nur wenn es uns gelingt, auch die deutschen, österreichischen oder sogar die französischen und italienischen Händler und möglichst viele Private und Versicherer mit zu integrieren, dann entfaltet die kostenlose Plattform auch gegenüber Fahrraddieben jene Wirkung, die wir uns von ihr erhoffen. So wird es für die Diebe immer schwieriger, gestohlene Ware abzusetzen. Dann haben wir unser Ziel zumindest teilweise erreicht!

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Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Speziell haftende, mit einem QR-Code versehene Sicherheitsvignetten (3 Stück), welche die Daten des Fahrrades tragen und direkt am Fahrrad angebracht werden. Wer ein Velo kauft, kann mit seinem Handy über die Vignette ganz einfach prüfen, ob es korrekt registriert oder sogar irgendwo als gestohlen gemeldet ist.
  • Gemeinsam mit den QR-Codes wird auch ein VeloPass erstellt, welcher den Halter als Besitzer des Fahrrades ausweist.
  • Private Käufer der QR-Code-Vignetten bezahlen einmalig CHF 13.-, Mitglieder von ProVelo bezahlen nur CHF 10.- und der Fachhandel profitiert von einem Spezialpreis von einmalig CHF 8.- pro QR-Code-Set. In diesem Preis ist der VeloPass eingeschlossen.
  • Auf der Online-Plattform www.veloregister.ch können Fahrradbesitzer gratis bis zu 4 Bilder ihres Velos hochladen. Das erhöht die Chance, gestohlene Räder wiederzufinden.
  • Die Datenbank funktioniert heute bereits europaweit und wird im Verbund mit Partnern im europäischen Ausland auf- und laufend ausgebaut.
  • Dank den neuen Medien und der Verknüpfung der Daten werden als gestohlen gemeldete Fahrräder umgehend auch über die Webseite www.veloregister.ch, Facebook und Twitter sowie ausgeschrieben.
Kontakt

Herr Peter Kolb

Kleinhüningeranlage 84

CH-4057 Basel

Telefon076 421 22 36

E-Mailinfo@veloregister.ch

www.veloregister.ch

By: Peter Kolb

Von admin