Thomas Filor

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Die Debatte um bezahlbaren Wohnraum spitzt sich zu: Nun beschließt die Deutsche Wohnen einen eigenen Mietpreisdeckel – Filor klärt auf

 Magdeburg, 26.06.2019. „Der Wohnungskonzern Deutsche Wohnen reagiert auf die heftige Kritik der letzten Monate und beschließt nun einen eigenen Mietpreisdeckel. Dieser soll ab dem 1.Juli in Kraft treten. Der börsennotierte Konzern hat sich also für eine Selbstverpflichtung entschieden und veröffentlichte auf seiner Webseite Vorschläge für eine Obergrenze bei Mieten“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg.

Unterdessen betonte die Deutsche Wohnen aber auch die klare Abgrenzung zu jenem Mietpreisdeckel, welche die rot-rot-grüne Regierung derzeit für Berlin ausarbeitet. „Berlin ist eine der Metropolen, die in den vergangenen Jahren exorbitante Steigerungen für Mieten und Immobilienpreise verzeichnet hat. Die steigenden Mieten belasten zunehmend eine immer größere Bevölkerungsschicht. Politiker müssen einen Weg finden, sodass Haushalte nicht den Löwenanteil ihres monatlichen Einkommens für Wohnen ausgeben müssen“, erklärt Immobilienexperte Filor weiter. Dazu stellte der Berliner Senat kürzlich den Mietpreisdeckel vor, laut dem fünf Jahre lang ,5 Millionen nicht preisgebundenen Wohnungen in der Hauptstadt einen Mietstopp erhalten. Dies soll rückwirkend ab Juni 2019 geschehen, um kurzfristige Mieterhöhungen zu vermeiden.

„Vor allem in Berlin gehören der Deutsche Wohnen 110 000 Wohnungen. Das macht Deutsche Wohnen zum größten privaten Vermieter in Berlin. Bereits Anfang diesen Jahres äußerte sich das Unternehmen zur Berliner Mietdebatte und wies auf eine geplante Selbstbeschränkung hin“, erklärt Filor außerdem. „Unterdessen gab es bislang eine Kappung bei Modernisierungen. Dies entsprach 30 Prozent des Jahreseinkommens. Nun gilt diese Grenze für alle Arten der Mieterhöhungen.“

Die Deutsche Wohnen fordert ein neues Solidarmodell, da es nicht sozial gerecht sei, wenn Besserverdienende von geplanten staatlichen Regulierungen profitieren. Außerdem solle kein Mieter sich um den Verlust seiner Wohnung sorgen, nur, weil eine Modernisierungsmaßnahme ansteht. „Die Deutsche Wohnen will sich in Zukunft auch dazu verpflichten, jede vierte Wohnung an Mieter mit einem Wohnberechtigungsschein zu vermieten. Ob und wie dies die Mietpreise beeinflusst, wird die Zukunft zeigen“, betont Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.