Solides Geschäftsjahr 2013 bei bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken

(Mynewsdesk) München, 6. März 2014 – Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken blicken auf ein solides Geschäftsjahr 2013 zurück. „Und das trotz widriger regulatorischer Rahmenbedingungen, immer wieder aufkeimender Turbulenzen im Euroraum sowie weiterhin historisch niedriger Zinsen“, wie Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), betont. Die Bilanzsumme der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken hat sich um 2,5 Prozent (3,3 Mrd. Euro) auf 136,2 Mrd. Euro erhöht. Die 287 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern haben 2013 in 2.994 Bankstellen mit 35.735 Mitarbeitern rund 6,7 Millionen Kunden betreut. Damit sind 53 Prozent der bayerischen Bevölkerung Kunde einer Genossenschaftsbank.

Ausleihungen weiter gestiegen
Die Ausleihungen wuchsen um 5,2 Prozent (3,9 Mrd. Euro) auf 79,5 Mrd. Euro. Somit wurde bereits das vierte Jahr in Folge ein Kreditwachstum von über 5,0 Prozent erzielt. Ein besonders starker Nachfrageanstieg ist bei den Krediten an inländische Firmenkunden festzustellen. Sie legten um 5,6 Prozent (2,0 Mrd. Euro) auf 37,5 Mrd. Euro zu. Im inländischen Privatkundengeschäft konnten die Ausleihungen bayernweit um 4,6 Prozent (1,7 Mrd. Euro) auf 39,4 Mrd. Euro ausgeweitet werden.

Kontinuierliches Wachstum bei den Kundengeldern
Die Kundengelder stiegen um 2,7 Prozent (2,8 Mrd. Euro) auf 106,2 Mrd. Euro. In diesem Segment verzeichnen die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken nun seit über einem Jahrzehnt einen regelmäßigen Zuwachs.

Stabiler Ertrag
Auf der Ertragsseite ist die Zinsspanne leicht um 2 Basispunkte auf 2,39 Prozent (3,2 Mrd. Euro) der durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) zurückgegangen. Die Provisionsspanne verbleibt mit 0,64 Prozent der dBS (0,9 Mrd. Euro) auf Vorjahresniveau. Die Betriebskosten sanken um 2 Basispunkte auf 1,90 Prozent der dBS. Unter dem Strich bleibt die Aufwand/Ertrag-Relation konstant bei 62,5 Prozent. Insgesamt führten eine rückläufige Zinsspanne, sinkende Kosten sowie eine moderate Risikovorsorge zu einem bereinigten Ergebnis vor Ertragssteuern in Höhe von 1,01 Prozent der dBS (1,4 Mrd. Euro). Durch das ordentliche Ergebnis können die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Eigenkapitalbasis nochmals stärken. Sie verfügen nun über eine Kernkapitalquote von 11,88 Prozent und eine gesamte Eigenmittelquote von 17,83 Prozent. Angesichts dieser Zahlen hält Götzl fest: „Unsere stabile Ertragslage auf hohem Niveau, die Kostenreduktionen der letzten Jahre sowie robuste Marktanteile im Einlagen- und gewachsene Marktanteile im Kreditgeschäft zeigen in der Summe: Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken stehen auf einem soliden Fundament.“

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Gute Geschäftserwartungen für 2014
Darin bestärken den bayerischen Genossenschaftspräsidenten auch die Ergebnisse der halbjährlichen GVB-Konjunkturumfrage. Danach schätzten knapp 99 Prozent der etwa 220 teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Jahreswechsel 2013/14 ihre aktuelle Geschäftslage als ›gut‹ oder ›befriedigend‹ ein. Auch hinsichtlich ihrer Zukunftsaussichten zeigten sich die Institute zuversichtlich: Die Umfragesalden für die im laufenden Jahr erwartete Kreditnachfrage von Privat- und Firmenkunden erreichten das höchste Niveau seit Beginn der Erhebung im Jahr 2010.

Faire Regulierung notwendig
Mit Sorge sieht Götzl allerdings die Auswirkungen bereits umgesetzter, aber auch geplanter Regulierungsmaßnahmen. So warnt er ausdrücklich vor den Folgen einer mittelstandsfeindlichen Ausgestaltung der Liquiditätskennziffern im Rahmen von Basel III, aber auch der möglichen Zurücknahme von mittelstandsfreundlichen Regelungen bei der Eigenkapitalunterlegung von Firmenkrediten durch die Europäische Bankenaufsicht (EBA) bzw. die EU-Kommission: „Wenn nicht gegengesteuert wird, dann kann beides zu einer Einschränkung der Kreditvergabe führen.“ Auch mit Blick auf eine drohende europäische Bankenabgabe positioniert sich der GVB-Präsident klar: „Wir brauchen eine angemessene und faire Lastenverteilung zwischen Regionalbanken und internationalen Großbanken.“ Deshalb schlägt der GVB eine Freigrenze vor, um die EU-Bankenabgabe risikoadäquat auszugestalten. Konkret fordert Götzl, alle Kreditinstitute, deren Bemessungsgrundlage (Verbindlichkeiten abzüglich Eigenmittel und gedeckter Einlagen) einen Schwellenwert von einer Milliarde Euro nicht überschreiten, von den Beitragszahlungen zur EU-Abgabe auszunehmen.

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