„Son Of Ecuador, du schenkst mir Licht, wir leben, du schaust auf mein Leben, du schenkst mir Leben, deswegen bist du die Vater-Sonne” (aus dem Song „Son Of Ecuador”).
„Albatross” ist der klangvolle Name des neuen Albums von Leo Rojas. Der Titel assoziiert einen Kult Song der legendären britisch-amerikanischen Band Fleetwood Mac mit der Natur und der Stimmung der südamerikanischen Küstenlandschaft, in der die großen Seevögel zu Hause sind. Der Albumtitel ist mit Bedacht gewählt, denn es geht um die Verbindung von Heimatgefühl und modernen Popklängen. Leo Rojas hat sich mit „Albatross” aufgemacht über seine indianische Naturverbundenheit und Kultur etwas Eigenes zu schaffen. Er beschreitet musikalisch einen langen und mutigen Weg – oder besser: Eine klingende Fernstraße durch die pulsierenden Indianerdörfer, endlose Maisfelder und den undurchdringlichen Regenwald seiner Heimat Ecuador.
Die Geschichte von Leo Rojas klingt immer noch wie ein modernes Märchen. Aus einem naturverbundenen indianischen Straßenmusikanten wurde in kürzester Zeit ein deutschlandweit bekannter Superstar. Mit seiner Panflöte tingelte er zunächst jahrelang durch Deutschlands Einkaufsmeilen bis ihn 2011 eine begeisterte Passantin dazu ermunterte sich doch mal beim RTL-“Supertalent” zu bewerben. Mit der ihm ganz eigenen Art des Spielens, die Flöte in der einen, den Regenmacher oder andere Perkussionsinstrumente in der anderen Hand, bewarb er sich und berührte Millionen von Zuschauern. Seitdem folgten zahlreiche Auftritte in Funk, Fernsehen und Konzerthallen. Sein erstes Album “Spirit Of The Hawk” erreichte Anfang des Jahres 2012 in rekordverdächtiger Zeit Goldstatus und auch das schon im November 2012 erschienene zweite Album “Flying Heart” konnte an den Erfolg des Vorgängers anschließen. Mittlerweile hat Leo Rojas weit über 150.000 Alben verkauft, was im Bereich der Instrumentalmusik sensationelle Verkaufszahlen sind. Sein Erfolg in Deutschland erreichte auch seine Heimat Ecuador. Hier wurde er anlässlich eines Videodrehs gefeiert wie ein Nationalheld und spontan vom ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa persönlich empfangen. Bei einem Berlin-Besuch des Präsidenten wurde Leo am 16. April 2013 zu einem Kongress an der TU Berlin geladen, wo es zu einem erneuten Zusammentreffen kam.
Und doch ist Leo der Ruhm nie zu Kopf gestiegen. Auch wenn er mittlerweile von seiner Musik gut leben kann, gibt er seinen ursprünglich schwer erkämpften Arbeitsplatz in Berlin nicht auf. Der Job war für Leo immens wichtig, weil er ohne diese Arbeit keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen hätte. Die Gefahr der Ausweisung lag immer wieder in der Luft. Mittlerweile konnte dieses Problem für die nächsten fünf Jahre gelöst werden. Das Jahr 2013 startete für Leo aber auch ohne dies wie ein wunderbarer Traum. Denn im Januar 2013 wurde der Wahl-Berliner gemeinsam mit seiner Frau Ines Vater eines Sohnes. Die Geburt des Babys hat Leos Welt natürlich ziemlich auf den Kopf gestellt: „Ja, ich bin wirklich sehr glücklich. Es ist ein weiteres kleines Wunder in meinem Leben”, schwärmt Leo. „Wir genießen jede Sekunde mit dem Baby. Es ist für mich wie ein Gottesgeschenk.”
Auch von den Aufnahmen zu „Albatross” weiß Leo nur Positives zu berichten. „Mir war es wichtig, auf diesem Album zu zeigen, dass ich mehr bin als nur ein Panflötenspieler”, so Leo. „Ich habe diesmal einige Instrumente wie Gitarre oder die Perkussionsinstrumente selbst eingespielt. Auf dem Song über meine Heimat ‚Son Of Ecuador‘ habe ich sogar zum ersten Mal gesungen. Die Studioarbeit war diesmal von der ersten bis zu letzten Note echtes Teamwork mit meinem Komponisten Mario Spindler und gerade darum macht mich dieses Album auch so stolz und glücklich. Es ist ganz und gar meine Musik.”
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Mario Spindler und die Lust am Experiment hin zu einer eigenen Musiksprache machen „Albatross” im deutschen Musikmarkt einzigartig. Ab und an sind sogar Anflüge des mächtigen Enigma-Sounds zu hören, was nicht Wunder nimmt, da Enigma-Produzent Wolfgang Filz dem Album zum Ende noch den letzten Feinschliff verpasst hat. Bestimmten auf den Vorgängeralben noch die Coverversionen das Bild, sind es jetzt immer mehr Leos eigene Kompositionen wie das wunderschöne „Flying Heart”, das tänzerische „Runakuna” und der ruhige, verträumte Titel „Luchando Por Un Sueño”. Auch die ihm von Spindler auf den Leib geschriebenen Kompositionen „My Sweet Indian Child”, „Watch Over My Dreams”, „At Night I Think Of You” und das indianisch-mystische „Son Of Ecuador” passen tadellos in dieses ethnomusikalische Pop-Konzept. Einfühlsam und dieser Idee verpflichtet fügt sich auch die Stimme der Popsängerin Isgaard in die Songs „Son Of Ecuador” und „My Sweet Indian Child” ein. Bekanntheit erlangte Isgaard als Sängerin des bekannten Dance Acts Schiller. Für Schiller sang sie die Top Ten-Hits „Ein schöner Tag” und „Dream Of You” ein. Ihre klassisch ausgebildete Stimme verleiht auch den beiden Titeln auf Leos Album eine ähnliche transzendente Atmosphäre und Klasse. Natürlich sind, wie der Titelsong andeutet, auch wieder mit viel Gefühl und Verve eingespielte Coverversionen auf dem Album zu finden. Marc Anthonys Hit „You Sang To Me” kommt da genauso zu ehren wie Gary Barlows „Forever Love” – bei diesem Song bekam Leo gesangliche Unterstützung von Juliette Schoppmann. Doch diese Titel sind eben nur die Ausnahmen…
„Albatross” ist als Ganzes ein spannendes und atmosphärisches Pop-Album mit indianisch geprägten Klangwelten und der dazu gehörigen südamerikanischen pentatonischen Melodik. Die Lieder tragen uns in die magische und von der Natur bestimmte Welt der Indianer Lateinamerikas. Leo Rojas hat sich als Künstler und Musiker auf seinem neuen Album auf allen Ebenen weiterentwickelt. Er legt seine ganze Persönlichkeit in die Musik. Herausgekommen ist ein wunderschönes Album, das bewegt, entspannt, überrascht und Alles in Allem einfach Spaß macht.
Quelle: Ariola
Leo Rojas’ neues Album “Albatross” erschien am 30.08.2013.
Mehr Infos unter: www.leorojas.de