Rebekka Hauer

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Die EU-Agrarsubventionen haben Auswirkungen auf Bauern in aller Welt – unter anderem Paraguay

 

Suhl, 10.04.2018. In dieser Woche beschäftigt sich Andreas Jelinek, der Vorstand der Proindex Capital AG mit dem Thema EU-Agrarsubventionen. „Diese Art von Subventionen haben Vor- und Nachtteile. Zu unterschätzen ist jedoch nicht, dass das geplante Freihandelsabkommen der EU und vier südamerikanische Staaten den Bauern tatsächlich zum Verhängnis werden könnte“, so Jelinek. „Betroffen sind die vier südamerikanischen Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Die Verhandlungen sollen wohl noch im März zum Abschluss kommen. Die Problematik ist, dass die Bauern in den jeweiligen Entwicklungsländern die Verlierer des großen Deals sein könnten, da erfahrungsgemäß hohe EU-Subventionszahlungen sowie verfälschte Wettbewerbsbedingungen ihre heimischen Märkte und somit ihre Existenz gefährden“, erklärt der Vorstand der Proindex Capital AG weiter. Unterdessen habe die EU natürlich ein großes Interesse an einem Abkommen mit den südamerikanischen, sogenannten Mercosur-Staaten, da die Beteiligten Parteien ein Gegengewicht zum protektionistischen Wirtschaftskurs der USA unter Präsident Donald Trump bilden. Gleichzeitig ist dieser Staatenbund der wichtigste Handelspartner der EU. Demnach gehen 21 Prozent des Gesamtexports dorthin, während der Warenaustausch der EU mit den Mercosur-Staaten 2 Prozent des gesamten Ausfuhrvolumens der Europäer ausmacht. „Die Gespräche über ein Freihandelsabkommen laufen bereits seit mehr als 20 Jahren. Ziel ist die Zollfreiheit für 90 Prozent aller Waren aus den oben genannten südamerikanischen Staaten“. Fraglich sei laut Andreas Jelinek auch, inwieweit es den europäischen Landwirten schaden könnte, da der Markt bereits jetzt von südamerikanischen Importeuren bestimmt würde. Aktuell beliefern die Mercosur-Staaten den europäischen Fleischmarkt jährlich mit 250.000 Tonnen Rindfleisch – dies entspricht 75 Prozent des Importfleischs. „Die südamerikanischen Staaten exportieren überwiegend Agrarrohstoffe in die EU, während aus der EU Güter wie Autos, Chemikalien, Maschinen und Medikamente importiert werden. Fraglich ist also, ob die EU sich langfristig nicht vor einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Kampf um Marktanteile in Entwicklungsländern fürchtet. Doch es bleibt interessant, welche Auswirkungen das Abkommen schlussendlich haben wird“, so der Vorstand der Proindex Capital AG abschließend.

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