Im ersten Teil der GET Artikelserie Starkregen berichtet GET über verschiedene Ansätze und Meinungen aus der Fachwelt.

GET Kompakt-Info-Serie: Wie gehen wir mit Starkregen um?

Bei Starkregen kommt es oft zu Überflutungen von Strassen. Foto: GET / ACO-Tiefbau

Als Fachportal für Entwässerungstechnik nimmt GET, die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V., auch übergeordnete Themen rund um die Entwässerungstechnik auf. Im ersten Teil der GET-Themenreihe Starkregen berichtet GET über verschiedene Ansätze und Meinungen aus der Fachwelt zum Thema Starkregen.

Starkregen ist eine große Herausforderung

Die Klimakrise ist da: Hitze und Trockenheit, Starkregen, Wirbelstürme und urbane Sturzfluten sind heftiger und häufiger geworden. Die plötzlichen Extremregen sind eine große Herausforderung für Städte und Gemeinden, für Hausbesitzer, Landwirte, Industrie- und Gewerbebetriebe, für Straßenbetriebe, Autofahrer, Feuerwehr und für Versicherungen.

GET fragt: Ist die Politik gefordert oder die Technik?

Plötzliche Niederschlagsmassen sind eine Sache, die verursachten Schäden an Gebäuden und Infrastruktur eine andere. Viel und in kurzer Zeit anfallendes Wasser durch Starkregen trifft auf zunehmende Versiegelung und Verdichtung. Mit traditionellen Methoden der Entwässerung und Entwässerungstechnik können diese Niederschlagsmengen nicht bewältigt werden.

Wie verhindern wir, dass Wassermassen Straßen und Keller überfluten und Autos und Schachtabdeckungen auf und davon schwimmen? Oder dass es wegen der überlasteten öffentlichen Kanäle zu Rückstau aus dem Kanal kommt?

Intelligentes Management für die Entwässerung erforderlich

Was können staatliche Stellen, Länder, Kommunen einerseits und Planer, Bauunternehmer Baustoffhandel und Hersteller von Entwässerungstechnik andererseits dagegen tun? Information und Erfahrung zur Starkregenvorsorge liegen heute reichlich vor, manchmal fehlt jedoch die Transparenz und vor allem eine fachübergreifende Zusammenarbeit.

Ansätze und Meinungen aus der Fachwelt

*Gesetzliche Regelungen konsequent umsetzen* ist wichtig, z.B. die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, das Deutsche Wasserhaushaltsgesetz, die landesbezogenen Wassergesetze, die kommunalen Entwässerungssatzungen und die konkreten technischen Rahmenrichtlinien wie z.B. die entsprechenden Arbeitsblätter der DWA.

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*Verpflichtende kommunale Starkregen-Gefahrenkarten* wünscht sich Christian Fechtig (Deutscher Baustoff Fachhandel e.V.) von den Kommunen. Sie seien die Basis für bauliche und infrastrukturelle Änderungen und Notfallpläne.

*Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung* wird von vielen Städten umgesetzt, um die Grundwasserneubildung und die Verdunstung für ein besseres Mikroklimas zu fördern. Städtische Flächen werden entsiegelt, Versickerungsflächen geschaffen, Abwasserströme getrennt, Regenwasserbehandlungs- und Rückhalteanlagen gebaut und Wasserhaushalte bilanziert.

*Ein System Sponge City* schlägt Prof. Dr. Heiko Sieker vor: Anfallendes Wasser wird nicht einfach abgeleitet, sondern lokal aufgenommen, zwischengespeichert und wiederverwendet.

*Starkregengefährdungsklassen für Naturgefahrenrisiken* haben viele Versicherer bereits, um das Starkregenrisiko für einen Standort zu berechnen.

*Mehr Information für Gebäude- und Grundstückseigentümer*: Haus- und Grundbesitzer wollen sich vor Regenfluten schützen. Doch viele unterschätzen das Starkregenrisiko. Sie benötigen mehr Information und Beratung durch Kommunen, Planungsbüros, Bauunternehmer oder den Baustoffhandel damit sie in Sachen Dach- und Hofentwässerung, Rückstauschutz, Versickerung und Entsiegelung tätig werden können.

*Die Kooperation und der Wissensaustausch* zwischen kommunalen Entscheidern, Ingenieurbüros und Landschaftsarchitekten, Bauunternehmen, dem Baustoff-Fachhandel und Hausbesitzern muss verbessert werden.

*Schulungsbedarf* gibt es bei Kommunen, Verbänden und Handel. Weiterbildung in Sachen Starkregen-Vorsorge bieten z.B. die DWA und das IKT.

*Qualifizierte Lösungen*: Der Fachhandel kann mit seinen Industriepartnern dazu beitragen, dass qualifizierte Lösungen verbaut werden.

Lesen Sie mehr zum Thema Vorsorge gegen Starkregen und zu den Lösungen der Mitgliedsfirmen des GET in den nächsten Ausgaben des GET Kompakt-Info oder unter www.get-guete.de

Die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e.V. (GET) ist eine RAL-Gütegemeinschaft. Qualität, Sicherheit, Umweltverträglichkeit in der Entwässerungstechnik sind für GET wichtig, sowohl bei Produkten wie auch bei Dienstleistungen in diesem Bereich. GET-Mitglieder sind führende Hersteller und Experten der Entwässerungstechnik, sowie Fachverbände, Prüfinstitute und weitere, anerkannte Fachkundige und Sachverständige. GET vergibt die RAL Gütezeichen RAL-GZ 692 (Kanalguss), RAL-GZ 693 (Abscheideranlagen) und RAL-GZ 694 (Gebäudeentwässerung). Für gütegesicherte Dienstleistungen mit dem RAL-GZ 968 kooperiert GET mit der Gütegemeinschaft Güteschutz Grundstücksentwässerung e.V.
RAL Gütezeichen helfen, richtige Kaufentscheidungen zu treffen. Trägt ein Produkt im Bereich Kanalguss das Gütezeichen RAL-GZ 692, bei Abscheideranlagen das RAL-GZ 693 und im Bereich der Gebäudeentwässerung das RAL-GZ 694, so weist es damit eine besondere, geprüfte und nachvollziehbare Qualität, Langlebigkeit und ein hohes Sicherheitsniveau nach. Weitere Informationen zu GET und zur Entwässerungstechnik finden Interessierte unter www.get-guete.de
Mehr zu den RAL Gütezeichen von GET, finden Sie auf der GET-Webseite unter www.get-guete.de/ral/info-ral/ Ganz neu auf der Webseite ist die Rubrik FAQ/Abscheider unter www.get-guete.de/services/faq/

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