RVO-Kassen in Bayern vergüten physiotherapeutische Leistungen in den nächsten drei Jahren mit knapp 30 % mehr

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P R E S S E M I T T E I L U N G

der physiotherapeutischen Berufsverbände in Bayern:
• Deutscher Verband für Physiotherapie (PHYSIO-DEUTSCHLAND), LV Bayern
• IFK – Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten e. V.
• VDB – Physiotherapieverband der Selbständigen Bayern e. V.
• VPT Verband Physikalische Therapie, Landesgruppe Bayern

München, 29. September 2017. Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern werden physiotherapeutische Leistungen in den nächsten drei Jahren um knapp 30 % besser vergüten. Darauf einigten sich am vergangenen Dienstag die Kostenträger mit den bayerischen Physiotherapie-Verbände PHYSIO-DEUTSCHLAND, Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten e. V. (IFK), Physiotherapieverband der Selbständigen Bayern e. V. (VDB) und Verband Physikalische Therapie (VPT). Die ungewöhnlich hohe Preisanpassung ist durch das im April in Kraft getretene Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) möglich geworden, mit dem unter anderem die Deckelung der Verhandlungen durch die Grundlohnsummenanbindung für drei Jahre ausgesetzt wird. Mit diesem Gesetz hatte die Politik auf die nachdrücklichen Eingaben durch die physiotherapeutischen Berufsverbände reagiert, die bereits seit Jahren auf die prekäre finanzielle Situation ihres Berufsstands hingewiesen und dringend gefordert hatten, mehr Verhandlungsspielraum zuzulassen.

Konkret sieht das Verhandlungsergebnis vor, die Preise ab dem 1.11.2017 strukturell um 9,9 % zu erhöhen, zum 1.7.2018 linear um 9 % und zum 1.7.2019 ein weiteres Mal linear um 9 %. „Wir haben vier zähe Verhandlungsrunden benötigt, um den Kassen dieses Ergebnis abzuringen. Aber letztlich geht es darum, einem Berufsstand, der eine tragende Säule im Gesundheitswesen darstellt, überhaupt noch eine Zukunft zu geben“, so die Verhandlungsführer auf Seiten der Berufsverbände.

Die Vergütungssituation im Bereich der Physiotherapie hat sich in den letzten Jahren – auch aufgrund der Deckelung der Verhandlungen durch die Grundlohnsummenanbindung – dramatisch verschlechtert. Eine Bezahlung der Angestellten am Rande des Mindestlohns ist keine Seltenheit, viele Praxen sind in ihrer Existenz bedroht. In der Folge ist ein akuter Fachkräftemangel zu spüren, der die Patientenversorgung gefährdet. Um dem entgegenzuwirken, war eine deutliche Gebührenanpassung zwingend nötig geworden. „Wir wissen, dass die Kassen mit diesem Verhandlungsergebnis an ihre absolute Schmerzgrenze gegangen sind. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Nöte ernst genommen wurden und wir alle, die wir gemeinsam für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung Verantwortung tragen, an einem Strang ziehen.“, bewerten die Verbände das Ergebnis.

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Als weiteren wichtigen Erfolgsfaktor für das gute Ergebnis betonen die Verbandsvertreter außerdem das geschlossene Auftreten der bayerischen Verbände: „Letztlich sind wir Physiotherapeuten für die Kassen ein eher kleiner Player im Gesundheitswesen. Ein gemeinsamer, starker Auftritt ist hier umso wichtiger. Deshalb gilt unser besonderer Dank an alle Mitglieder, die sich bei uns organisieren und so einen starken Auftritt überhaupt möglich machen!“

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